Giverny

Der Maler und das Mädchen

Als meine Kinder klein waren, wurde im Fernsehen ein Film ausgestrahlt, der uns allesamt faszinierte. Er hieß: "Linnéa im Garten des Malers" - ein verfilmtes Kinderbuch. Auf liebevolle und gleichzeitig fundierte Weise wurden wir mitten in unserem Wohnzimmer in die Welt des Malers Claude Monet entführt in einen Ort nahe Paris, wo ein wunderschön angelegter Garten ein Häuschen umgrenzt, in dem der Maler mit seiner Familie einst zu Hause war.
Damals dachte ich: Da will ich hin. Doch es sollten noch ein paar Jahre vergehen ...

Monets Seerosenteich in Giverny

Inzwischen hängt Monets Seerosen-Bild - eins von vielen, das in Giverny entstanden ist - über meinem Esstisch. 2009 erkundete ich zusammen mit der Freundin die flimmernde Garten- und Wasserwelt. Es war kein Traum - ich stand wirklich auf der hölzernen japanischen Brücke, die ich von den Bildern her kannte, und sah fasziniert auf die blühenden Seerosen, deren vielfältige Abbildungen einen letzten Höhepunkt in Monets Schaffen bedeuteten.

  Ein Zauberort nahe Paris

Monet liebte Blumen über alles, ihre zarten und starken Farbtöne, ihre Feuerfunken, ihre flammenden Kaskaden.
Den Teich, in dem sich der Himmel spiegelt, hat Monet im Jahr 1893 angelegt. Nach seinem Tod verfiel das Anwesen. Erst 1980 wurden Haus und Garten restauriert und dem Publikum freigegeben.

Giverny, das ist ein Zauberort nahe Paris, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Das Dorf hat eine Straße nach dem Maler benannt, die Rue Claude Monet.

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2024: Fünfzehn Jahre später stand ich wieder auf der japanischen Brücke - diesmal nicht in Giverny, sondern in Frankfurt, wo in einer multimedialen Ausstellung Monets Garten nachgebaut wurde.

 

Frankfurt - Raumfabrik

Multimedia-Show: Rauschende Farbwelten - Hier verschwimmen Illusion und Realität
(Januar bis Mai 2024)